Für den Juni 2023 habe ich mir eine Rundfahrt in/durch Finnland vorgenommen.
Per Landweg (so ungefähr wie auf der unteren Karte) findet die "Anreise" nach Tallin statt. Nach einem Ruhetag in Helsinki ist geplant bis hoch zum Inarisee zu fahren und danach geht es auch schon wieder zurück um nach 2 Wochen wieder Fähre nach Tallinn zu erreichen
Per "Landweg" reise ich an 4 Tagesetappen nach Tallinn und für die Rückreise genehmige ich mit 5 Tage
Donnerstag, 01. Juni
Die Sonne scheint und am Himmel sind keine Wolken zu sehen... schöner kann der Urlaubsstart kaum sein.
Da die ersten Tage als Anreise zur Fähre gedacht sind, gibt es keine Zwischenstopps (bei 25°C schwitzt man außerdem, wenn man mit Motorradsachen große Fußrunden dreht... lächel).
Also gibt es (zumindest heute) nur am Etappenort Toruń einen Ortsrundgang.
Freitag, 02. Juni
Der Himmel ist am Vormittag arg Wolkenverhangen und die Temperatur gleicht sich mit 13°C dieser trüben Stimmung an. Aber die Sonne sollte in den frühen Mittagsstunden diesen kleinen Kampf gewinnen und so wird es wieder ein schöner Tourtag.
Einziger Unterschied zum gestrigen .... die Fahrt wird heut öfter unterbrochen und es finden kurze Fußmärsche statt.
Der erste bahnte sich an, nachdem ich unterwegs die Hinweisschilder zum Zamek Golub-Dobrzyń sah und dachte, dass wenn man eine Burg derart bewirbt, muss was dran sein.
Was ich nicht wusste.... sie dient als Hotel...
Egal, trotzdem habe ich eine Pause gemacht, die 5 Zloty für den Parkplatz entrichtet und 20 weitere als Eintritt .
Der nächste kurze Halt fand in Bronica statt
Und eine dritte Fußrunde fand in Nidzica statt - hier hauptsächlich ein Abstecher zur Burg
Vor lauter Zwischenstopps kam ich kaum voran. Aus diesem Grunde gab es den nächsten und letzten Zwischenhalt erst in Pisz.
Und letztendlich kam ich irgendwann am Etappenziel an.
Samstag, 03. Juni
Der Vormittag begrüßt mich wieder mit einem wolkigen Himmel, allerdings lugt die Sonne zwischendurch. Trotzdem zeigt das Thermometer zum Tourstart magere 10° -- und mehr wie 15°C sollte es heute auch nicht werden.
Aber was nutzt es wenn man 08:45Uhr losfährt und gut 20km weiter springt die Uhr um eine Stunde vorwärts ....
Trotz der ausgiebigeren Fußrunde am heutigen Etappenort, sind zwei "Zwischendurchrunden" geplant, die erste in Marijampolė
Die zweite Pause ist in einem schon etwas größeren Ort, nämlich in Kaunas und hier spazierte ich die Flaniermeile kurz auf und ab, ab und an auch in eine Seitenstraße
und dann sah ich unterwegs, was im Augenwinkel wie ein Miniaturpark aussieht. Also Wenden und gucken fahren --- allerdings entpuppte sich das als Hasenställe der etwas anderen Art.
Und dann ging es zum heutigen Zielort Riga, wo ihr einen etwas ausgiebigeren Rundgang durch die Altstadt gegönnt habe
Sonntag, 04. Juni
Über Nacht gab es einen kurzen Regenschauer und Vormittags waren nur noch wenig Spuren davon übrig. Allerdings hingen die Wolken sehr dicht und als ich auf Tour war dauerte es nicht sehr lange bis es anfängt zu tröpfeln - später übergehend in richtigen Regen der mich einige Kilometer begleitete.
Um die Mittagszeit war von Regen keine Spur mehr und das war ein Grund doch eine "Zwischendurch"Pause zu machen und zwar in Pärnu
Anschließend ging es nach Tallinn wo ich den Tag mit einem Rundgang durch die Altstadt ausklingen ließ.
Montag, 05. Juni
Heute hieß es Tschüss Tallinn
und gute 2 Stunden später Hallo Helsinki = Finnland
und wie man auf den Bildern sieht, es herrscht super Wetter
Trotzdem musste mich das Motorrad nicht mehr als 10km ertragen, denn selbst wieder festen Boden unter den Rädern gab es nur eine kurze Fahrt zum Quartier und anschließend ein erster Erkundungsmarsch durch Helsinki - genauer gesagt er Innenstadt
Dienstag, 06. Juni
Wie angekündigt....heute war ich ganztägig in Helsinki unterwegs, auf dem Wasser, im Bus und zu Fuß.
Leider war das Wetter ab dem Mittag nicht ganz so gnädig und so mischten sich immer wieder Regentropfen ins Programm.
Mittwoch, 07. Juni
Heute sieht man wieder wenig Wolken am Himmel, ein guter Grund die Finnlandrunde zu eröffnen.
Zuerst geht es aber in Richtung Süden und ein kurzer Halt fand in Ekenäs statt, einem kleinen beschaulichem Ort mit hübschen, aber auch sehr kleinem Altstadtkern.
Weiter ging es in Finnlands südlichste Stadt wo man den Wasserturm erklimmen kann und die Aussicht von oben genießen .
Und die Tour endet in der ältesten Stadt, Finnlans
Donnerstag, 08. Juni
Aber bevor es richtig losgeht steht noch ein Museumsbesuch in Turku auf den Plan, nämlich das Luostarinmäki
Als das geschafft war, sah es am Himmel noch schön blau mit einzelnen Wolken aus, also der ideale Start.
Leider sollte das nicht sehr lange anhalten denn die Wolken wurden mehr und mehr und nicht viel später gab es den zweiten Regenschauer in diesem Urlaub. Zum Glück war er nicht sehr lang, aber auf jeden Fall führte das Wetter zum Einkürzen der geplante Route.
In Rauma sah es hingegen schon wieder viel viel freundlicher aus und somit stand einem Rundgang nichts im Wege.
Und im Anschluss stand wieder ein Etappenziel auf dem Plan, heute Pori
Freitag, 09. Juni
Der Tag startet mit blauem Himmel und vereinzelten (Betonung liegt auf einzeln) Wölkchen und 13°C. Noch stehen ein paar Kilometer am der Küste auf dem Plan und ein erster Halt ist in Kristinestad oder Kristiinankaupunki im finnischen.
Es geht ein Stückchen weiter nach Närpes, an wessen Pfarrkirche sich rund 150 Ställe befinden, in denen in früherer Zeit die Kirchgänger für die Dauer des Gottesdienstes die Pferde parkten
Danach habe ich noch fix einen Abstecher zur Replot-Brücke gemacht, da solche Bauwerke immer ein wenig fastinieren
Und anschließend hieß es Abschied nehmen von der Küste und auf ins Innere. Ziel war/ist Kuortane, einem Ort ohne echten touristischem Anziehwert aber die Quartiere sind teils recht rar.
wenn sich die Sonne verabschiedet
und faktisch weg ist
Samstag, 10. Juni
Heute war einer der Tage, an dem ich ohne große Pausen von A nach B fahre da ich für unterwegs keine interessanten Punkte fand, die eine zusätzliche Pause erfordern.
Das soll aber nicht bedeuten das ich die Unterwegslandschaft nicht genossen habe!
Dementsprechend entspannt ließ ich den Tag beginnen und fand erst gegen 10:30Uhr den Weg zum Motorrad. Selbiges parkte ich am Nachmittag in Oulu ab.
Sonntag, 11. Juni
Wie steht im Baedeker Finnland-Reiseführer bei Oulu als Einführung geschrieben? Zitat "vor dem Aufbruch in Lapplands einsame Weiten..." Zitat Ende
Genau das stand mir heute bevor, obwohl diese einsame Weiten schon viel früher als in Lappland beginnen.
Aber wer Skandinavien etwas kennt, der weis das eben diese einsame Weiten in Norden kommen .... und wenn es zudem noch warm ist besteht die Gefahr man wird bei der monotonen Fahrt unaufmerksam. Es gibt aber Lebewesen, die lassen einen wieder richtig munter werden...
... nämlich wenn die auf der Straße spazieren gehen und keine Lust haben sich im Wald auszutoben
irgendwann trotten sie dann aber doch weiter (oder sie nervte das fotografiert werden)
Dieses Spiel passierte noch zwei/drei Mal.
Irgendwie landete ich heute aber auch beim Weihnachtsmann. Doch ganz ehrlich ... ich habe es nun mal gesehen und muss kein zweites Mal hier einen Halt machen.
... es gibt dort aber noch etwas :-)
Die heutige Tour endet unweit dieses Touristenmagneten, nämlich in Rovaniemi
Montag, 12. Juni
Diese Urlaubstour nähert sich der Halbzeit und der Inarisee ist dieses Mal der nördlichste Punkt
Allerdings wird es wieder ein reiner Fahrtag denn es gibt keinen Grund (für mich) einen extra Halt zu machen
und was erlebt man in/auf Lapplands einsamen Weiten ?
Straßen ohne Belag, die sich aber hervorragend fahren ließen
oder ewig lange Geraden
oder wieder jede Menge dieser Kammerraden ?
Irgendwann war ich dann aber an meinem nächsten Etappenziel, Inari mit dem gleichnamigen See vor der Haustür- Der Ort selbst gibt nichts her, außer einem Hotel, paar Campingplätzen, 2 Supermärkten, einer Tankstelle, Kirche und eine Handvoll Einwohner
Dienstag, 13. Juni
Der Tag verlief fast wie der gestrige. Einzige Ausnahme ... es gab ein geplanten Halt und zwar um die alte Holzkirche in Sodankylä anzuschauen. Sie ist klein und fein und so etwas sieht man nicht jeden Tag.
ansonsten bin ich ein weinig im Wald umhergestiegen um diese Familie vor die Linse zu bekommen ....
... und wurde derweil vom Oberhaupt aus sicherer Entfernung beobachtet....
oder "gemustert"
dann ist mir noch ein anderes Tierchen vor die Linse gelaufen, was dann aber flink wegrannte
und eine Straßenblockade von .... musste ich auch über mich ergehen lassen
Also wirklich langweilig sind die einsamen Weiten Lappands nicht, oder ?
Auf jeden Fall endet die Tagesetappe etwas außerhalb von Salla.
Mittwoch, 14. Juni
heute hätte es bald kein einziges Foto gegeben, auch nicht wenn man den Hintergrund zu dieser Örtlichkeit nicht kennt
aber hier findet man sogar eine "Erklärtafel" in deutsch
Man stelle zig Holzkreuze auf, ziehe jedem ein T-Shirt oder ein Hemd oder ein sonstiges Oberteil an und setzte oben drauf ein ausgestochenes Stück Grasnarbe und fertig ist das Kunstwerk.
Und wer Hunger oder Durst bekommt, für den findet sich etwas im Cafe
Die Tagesetappe endet letztendlich mitten in einem Skigebiet, wo im Sommer nix los ist
Donnerstag, 15. Juni
so nebenbei: heut beginnt schon die dritte Woche meiner Tour und da werde ich mit strahlend blauen Himmel begrüßt und Temperaturen am Etappenziel von 27°C
Doch zuvor galt es nochmals ewig lange Geraden zu befahren, nehme aber den/die Hinweis(e zum) Hepoköngäs wahr, was sich am Ende als Finnlands höchster Wasserfall herausstellt.
und außer dieser Impression vom Wegesrand gab es heute keinen Grund den Fotoapparat zu zücken
Die Tagestour endet, wie oben schon angemerkt, in Kuhmo oder besser gesagt ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Touristisch bietet der Stadtkern auch nichts (leider).
Freitag, 16. Juni
Erneut meinte es die Sonne sehr sehr gut und teilweise trieb sie die Temperatur auf 28°C.
Ungeachtet dessen, wurde das Motorrad heute (endlich) wieder mehrmals zwischengeparkt, wohl bedacht an einem schattigen Plätzchen.
Die erste Pause gab es nahe Nurmes am Bomba-Haus, eine Hotelanlage welche karelische Blockhütten hat. Trotz des Hotelcharakters ist ein Rundgang möglich, nur eben keine Besichtigung (oder man bucht )
Unweit davon hat man tatsächlich eine "Schotterstraße" als Museumsstraße benannt. Allerdings ist der Zustand nicht begeisternd und teilweise mit viel Schotter, so dass ich nur ein kurzes Stück unter die Räder genommen habe.
Es folgte ein dritter Halt in Joensuu mit der Erkenntnis, dass der (die) Reiseführer nicht übertreiben wenn geschrieben steht das die Stadtbauten recht modern sind und eine Altstadt als solches nicht existent ist. Also nur kurz gestoppt.
kurzer Blick zum Koli-Berg, der in Finnland ein Anziehungspunkt ist
Ein letzter Halt erfolgte am wohl größten russisch-orthodoxen Kloster außerhalb Russlands, dem Uusi Valamo
Die heutige Tour endet in Kuopio